Gogo goes Chinguetti 2015

Freitag, 22. Oktober 2010

schwarze und weisse wüste


mit einem ägyptischen frühstück...
brot, schafskäse, tomaten, gurken, ful(bohnensoppe) omlett und tee verabschiede ich mich vom edengarden-camp...
vollgetankt gehts los richtung black desert...
schwarze berge erodieren seit jahrtausenden von wind, sonne und den temperaturunterschieden tag und nachts...
zerbröseln,  bersten, fallen auseinander, rollen bergab und werden im endstadium mit dem wind als kleine sandkörner weggeblasen...
schwarzglitzernd bleibt er dann weit verstreut auf dem grund liegen und gibt so der gegend ihren namen...
70 km vor der oase farafra beginnt nun der phantastische wüstengarten
white desert...
weiß.....alles weiß wegen dem kalkstein hier überall...
groteske skulpturen, aberwitzig geformte gebilde von der laune der natur gezaubert, gefeilt und poliert
...dome....säulen....figuren.....sogar kugeln findet man nebeneinander...
ein augenschmaus der superlative...
blauer himmel und sonne bewirken ihr übriges dazu...
hier kann man sich fast nicht sattsehen und aus immer anderen blickwinkeln ergeben sich erstaunliche andere perspektiven von dem gleichen objekt!!!
super!!!
in farafra gibts dann leider nur 90er sprit für meine gute....
ander leistung merk ich nix...aber der verbrauch steigt auf über 5 ltr...
und das motoröl steigt nur noch auf 80 grad...
am südwestlichsten teil meiner strecke in ägypten werd ich immer mehr von militär und polizei kontrolliert...
ich muss unterschreiben, dass ich nicht mehr auf umwegen auf eigene faust westlicher fahr und auch nicht hier in der wüste übernachte...
mein weg aber führt eh wieder östlich über die dakhla und karga-oasen nach luxor...
bei stark böigem nordwind  lieg ich auf meinem tankrucksack und neben meiner frontscheibe luge ich rechts am blinker auf die fahrbahn...
dabei konzentrier ich mich auf die fahrbahnmitte, weil ab und an eine starke böe mich mit meinem lkw-cw-wert dermassen richtung aufgeschüttetem graben bläst, dass mir angst und bang wird...

sandkörner peitschen über die strasse und bilden verwehungen die ich mit 90kmh zu umkurven habe....
kleine nadelstiche auf den handschuhlosen, von der sonne gegerbten handrücken...
ebenso wird der nicht verdeckte teil meines gesichts dermassen malträtiert, dass ich mir bei 35° das headtuch meiner kleinen tochter überziehe...
sieht zwar a bisserl komisch aus mir der maus drauf, aber wen störts???
in dakhla nochmals getankt, fahr ich raus richtung süden und such mir nach 485 km einen platz bei den dünen...
hab ganz vergessen...22.10....meine grosse tochter hat heut 15. geburtstag!!!
alles gute nach zuhause...

[edit: 15.08.11]