Gogo goes Chinguetti 2015

Samstag, 23. Oktober 2010

endlich da

es ist einfach toll........ich bin angekommen.....wo ich hinwollte......
auf der suche nach einem übernachtungsplatz in ägypten
gestern abend bin ich noch 20 km weit raus in die wueste gefahren...zu einem tafelberg, dessen flanke mit einer sandduene beweht war.......zelt aufgebaut und mit dem sonnenuntergang die duene hoch..... beschwerlich...1 schritt vor...1l2 schritt wieder abgerutscht...aber ich bin hochgekommen.....ruecklinks lass ich mich oben in den sand fallen!!!!
seh den steilen aufstieg vor mir mit den vielen tritten  und muehen,...aber ich bin oben.......................
es ist muksmaeuschenstill und dennoch hoere ich den ton der stille................................................................
.....das pochen meiner halsschlagader........das leichte pfeiffen  beim einatmen durch die nase................
und vor allem dieses ständig angenehme rauschen meines blutes in den ohren.......ich höre jetzt nur noch mich selbst.....es ist das was ich gesucht habe......meine innere mitte....meinen ruhepol.....tolles gefühl!!!!
erst spät, als es schon dunkel ist, verlass ich den ort meiner zufriedenheit..........
morgens bin ich dann gut ausgeschlafen ab richtung den kharga oasen....
starker seitenwind und sandflug fordern höchste konzentration und aufmerksamkeit....
über baris dem südlichsten touristischen ort, der ohne sondergenehmigung zu erreichen ist, (ab hier wären sondergenehmigungen mit militärbegleitung nötig), wende ich mich östlich den letzten schweren 250 km richtung luxor zu.....keine bilderbuchwüste mehr....
weite regebenen......schroff aufgeplazte hamada...grobe steinwüste weit und breit....
hitze bis 42 grad im schatten... alles flimmert und verschwimmt...
ich bin alles andere als ein draufgänger, einzelkämpfer oder harter hund...
ja vielleicht doch ein bisschen abenteurer, aber es gibt auch momente in denen man in sich kehrt und hält dann, eigentlich jeden morgen und abend zwiesprache mit dem da oben ...
klingt jetztein bisserl komisch, ist aber so bei mir...
man erbittet sich für den anstehenden tag, er möge es, wenn denn möglich so einrichten, dass keine unvorhergesehenen umstände oder widrigkeiten eintreffen mögen...
für mich und natürlich auch mein mopped und bisher lief es ja bei mir fast wie am schnürchen...
und bedanken tut man sich ja dann auch noch dafür!!!
topfeben auf dem weg nach luxor
zeit genug hab ich jedenfalls dafür...
es besteht ja  ebenfalls eine gewisse symetrie zwischen uns...
er hat sich ja die wüste selber geschaffen, um ruhe abstand und entspannung zu finden in seinem" garten"
von dem vielfältigen treiben der menschen und wandelt dort nur für sich selbst umher...
auch jesus is mal, glaub ich 40 tage in die wüste abgehauen um seine ruhe zu haben und um zu fasten...
es ist schon was dran mit dem mit der wüste!!!
nachmittags bin ich dann um 15.00 uhr im reziky camp in luxor eingelaufen...
ein ort des "luxus"....
pool, restaurant,wireless net,etc...
mr reiziky, ein typ wie omar sharif mit 60, freundlich, aufgeschlossen, lädt mich gleich auf einen willkommensdrink ein...
toller empfang...
leider kann ich hier nicht länger bleiben, weil ich unbedingt morgen in assuan wegen der fährtickets in den sudan sein muss....
zum abschluss gönn ich mir ein abschiedsmahl mit mehreren overländern....leckerst!!!!!!!!

[edit: 15.08.11]