Gogo goes Chinguetti 2015

Dienstag, 16. November 2010

bandit highway im wilden norden kenias


gestern haben wir die polnischen jungs ariel, kuba und cesar wiedergetroffen und vereinbart morgen die berühmtberüchtigte moyale-piste im norden kenias nach marsabit gemeinsam in angriff zu nehmen...
am frühen morgen erfuhren wir, dass irgendein islamischer feiertag sei, und deshalb die immigration-police erst um 9.00 uhr ihre pforten für ausreisende öffnen würde...
also schon eine stunde verloren...
noch vor 2 - 3 jahren war diese strecke berühmt berüchtigt wegen der rauhen piste und auch wegen den häufig vorkommenden raubüberfällen auf die ostafrikareisenden...

daher war sie fast bis zuletzt nur im konvoi und mit polizeibegeitung machbar...
das soll sich jetzt aber alles aufgelöst habern...
...so...die polizei hat uns alle ordnungsgemäß aus äthiopien ausgestempelt und wir müssen nur 150m gegenüber der straße rein zum zoll unsere motorräder aus dem carnet austragen lassen...
...pustekuchen...
der diensthabende offizier ist moslem und hat heute feiertag!!
jetzt stehen wir an der grenze im niemandsland und können nicht ausreisen...
wir fragen ein paar einheimische, wo denn der offizier wohne und mit händen und füßen erklärt er uns den weg...
wir können doch nicht gleich neben dem gespannten seil wieder unsere zelte aufbauen und wieder einen tag verlieren...
von haus zu haus fragten wir uns bis zu dem besagtem abraham durch und konnten ihn nach einigen erweichungsversuchen dazu ermutigen uns doch heute noch aus äthiopien zu entlassen...
für 12 $ stempelte er uns einfach die carnets ab ohne auch nur einen blick auf fahrgestellnummer etc. geworfen zu haben...
11.00 uhr!!!
viel zu spät als auch nur irgendwie ins sichere marsabit zu kommen!!!
rüber über die brücke und ich bin  in kenia...
25 us $ leichter, und ich hab ein weiteres visa im pass...
fahrzeug deklariert,  und erst um 12.00 uhr fahren wir die ersten meter auf schlechter piste  mit lkw-verkehr richtung süden...
wir beschließen noch die vielleicht 120 km bis zu kleinen dorf turbi zu kommen...
hier ist linksverkehr und aufpassen ist angesagt...
die rasen hier alle  wie die henker...alles klappert und scheppert.....
lkw-personenbusse mit fahrgästen oben auf dem führerhaus rattern in erschreckender geschwindígkeit an uns vorbei...

bei der piste und dem wellblech kommen unsere moppeds nur mit 20 - 30 kmh vorwärts...
bei den polen reißen die schrauben für den ölwannenschutz ab und wir müssen die ölplatte mit zurrbändern fixieren...
bei ed, auf seiner 400er suzi bricht die auspuffhalterung weg...
kabelbinder richten es vorübergehend...
kurz darauf fliegt sein 5 ltr kanister weg und ist leck....
wrooooummm...wieder bricht ein waghalsiger "lkw-busfahrer" an uns vorbei...
die obendrauf müssen ein extremes gottvertrauen auf die fahrkünste des lenkers haben!!!
kurz vor sonnenuntergang erreichen wir ziemlich erschöpft das dörfchen turbi und nisten uns in einem von gestrüpp umgebenen kral mit bar ein...
tusker-bier für 120 ksh(1,2euro) lassen uns den staub aus den kehlen spülen......

[edit: 19.08.11]