Gogo goes Chinguetti 2015

Mittwoch, 24. November 2010

pat und paterchon oder surviving mombasa

den tag begann ich wieder mit gemeinsamen frühstück mit hedi, ulli und yolanda, einem schweizer chaletgast...
danach begann ich alles neben dem zelt auszupacken und auszusortieren...
das brauch ich nimmer...
wird weggeschmissen...
kann der ulli brauchen, wie kettenspray, bohrer, kaltmetall etc...
kann hedi brauchen... meine ganzen trockensuppen, bratensauce, den restlichen reis, gewürze....
dann musste alles schwere, wie die großen ratschennüsse bis grösse 32, kettentrenner vorne in das staufach unten an der motorschutzplatte...
schließlich schraub ich noch meine beiden alukoffer zu einem gepäckstück zusammen...
das wird dann mein reisegepäck mit schlafsack, zelt und dem bisschen kleidung und meiner werkzeugtasche drin...
die gepäckrolle wird zum handgepäck, die schweren stiefel werd ich als fußbekleidung wegen ihres gewichtes leider direkt an bord mitnehmen müssen…
genau so das dicke vlies und die ärmellose winddichte jacke…
wird komisch aussehen bei 30° …
alle anderen passagiere tragen wahrscheinlich kurz und ärmellos, aber ich muss das gewicht einsparen!!!
seit gestern hab ich vergeblich versucht meinen flug confirmen zu lassen…
nicht mal in einem airberlin-büro war das möglich…
bevor ich dann schließlich um 11.00 uhr zum flughafen aufgebrochen bin, wollt ich diese flugbestätigung nochmals direkt am passagierterminal nachholen…
pustekuchen…
nix besetzt…
also frech  mal einfach zur kenya-airways gestiefelt und um amtshilfe gebettelt…
die haben mir dann doch glatt eine kontaktperson angerufen, die mir so halb-mittel-unverbindlich diese flugbestätigung durchsagten…
eine voll mühselige geschichte…
werde dann wohl morgen noch mal alle 3 bisher rausgekriegten telefonnummern zur sicherheit  abwählen!!!
So…dann gings raus zum 2 km entfernten cargoterminal…
und da war glatt bis 14.00 uhr Mittagspause!!!
Nix ging mehr…alles lag faul im schatten rum und döste….erst als mit 15 min verspätung die customstruppe einlief, wuselte der betrieb so richtig los…..
mein agent von der skajo airfreight company nahm alle meine dokumente an sich und ging von station zu station…
stempel…papier…stempel…declaration of dangerous goods, mit gefahrgut aufklebern kategorie 9.???
seitlich wurden nochmals 2 beschriebene DIN-A4 blätter aufs mopped geheftet, dass dieses fahrzeug wirklich ein motorrad und kein mähdrescher ist und eigentlich von ottokraftstoff angetrieben werden kann!!!
the masterchief by himself kam sogar noch runter und kontrollierte meine abgeklemmten, isolierten batteriepole…
max 3ltr sprit durften im tank verbleiben….
ein liter war nur ersichtlich im rechten seitentank, die restlichen im haupttank hab ich denen gar nicht zu erkennen gegeben…
also passte schließlich alles und meine "alte" durfte in den zollfreien raum…
aber auf die palette sollte sie erst am Freitag verzurrt werden…
also zeigte ich dem herrn der gurte wo er denn überall festzurren und niederbinden könne…
ich hoff der hat das alles verstanden!!!
seinen 1. vorschlag, die eine spitze des seitentanks zu nehmen und dann alles runterzuspannen, fand ich gar nicht gut!!
mal sehen wie mein mopped in münchen ankommt.?!
17.30 uhr bin ich fahrzeuglos in mombasa
Das erkennt einer der zahlreichen, einfach nur hier umherstreunenden kenianer und frägt mich,  ob ich denn ein taxi bräuchte...
freilich, sag ich…aber ich müsste 40 km weit nach norden...
er wüsste da ein kostengünstiges“ taxi“…
3600 ksh(36 euro)….viel zu teuer sag ich…3000 müssten doch auch reichen!!!
gesagt getan….aber anstatt eines richtigen taxis erscheint eine völlig aufgelassene, fertige weiße limousine…
der fahrer,  schwarz wollbemützt, nicht richtig helle blickend und eine coole sonnenbrille auf…
aus der hinteren tür entsteigt ein richtiger kenianischer koloss…
fette narbe an der backe und quer über der stirn…
stiergenick und ebenfalls sonnenbrille...
ich denk mir.... scheiße!!! nach taxi sieht das gar nicht aus!!!
Aber zumindest fahren mich die beiden hier auf dem streng bewachten flughafengelände mindestens bis zum passengerterminal…
ich müsste noch geld wechseln,  sag ich den beiden…
und die warten dann auch schön am parkplatz….
hey , bin ich blöde, seh ich aus wie marty feldman oder glauben die beiden wirklich, dass ich mit denen durch mombasa fahre???
Bei der nächsten möglichkeit krallt mich der hässliche von hinten am hals, hält mir was weiß ich an die ohren und der dumme unbedarfte knilch vorne biegt in sein geliebtes outlaw-slum ab, um mir alles was ich dabei hab wegzunehmen…
ich wart drinnen 3 minuten, komm zurück zum schepperkarren in dem pat und patterchon noch auf mich warten, geb ihnen 100 schilling für die 2 km fahrt….
außerdem, sag ich könne ich jetzt mit drinnen gesehenen freunden umsonst nach kikambala mitfahren, dreh um und lass die doofen stehen!!!
ich dreh mich nach 15 m nochmals um und seh die beiden heftig reden und gestikulieren...
ich glaub denen ist grad noch mal ein doch nicht so dummer tourist von der leine gegangen!!! …puahhhh…glück oder doch nur einfacher instinkt???
solche monsterfüssler laufen in kikambala rum!!!!!
schliesslich bin ich dann 30 min später mit einem offiziellen gelben taxi und für 3000ksh sicher nach kikambala gebracht worden...
ulli hat dann noch den grill angeschmissen und hedi bereitete nudeln, tomaten und gurkensalat fürs gemeinsame abendessen vor...