Gogo goes Chinguetti 2015

Mittwoch, 17. November 2010

mars on earth...von turbi nach marsabit


sonnenaufgang um 6.00 uhr...
125km to go...
so staubig sieht man nach 5 stunden fahren aus
mit teefrühstück, bereitet von unsern 3 polen starten wir in den tag richtung süden nach marsabit...
erste 5km nach der ortschaft lassen uns wegen der piste aufatmen, aber danach schlägt sie erbarmungslos zu....
gröbste schotterstrecke mit darin eingebackenen spitzen steinen lassen das schlimmste für unsere reifen befürchten..
zumal ed seit gonder in äthiopien irgendeinen chinesischen billigschmalreifen mit 80mm spurbreite mangels ersatz fahren muss!!!
wellblech 1.güte versauern unseren fahrwerken ihren "normalen" dienst....
wellblech = alle 30 -50cm eine 20cm hohe welle...
hintereinander angesehen wie ein waschbrett...
fährt man nur seine 20kmh stösst das vorderrad nur auf die ansteigende amplitude der welle und das fahrwerk rattert so vor sich hin...
geht man auf die 50 kmh zu, berührt das rad nur die spitze der welle und man tupft sozusagen nur von scheitel zu scheitel ....
man spürt nix...wären da nicht die noch zusätzlich liegenden grossen brocken oder zusätzliche tiefe löcher in der spur...
gas weg, ausgewichen und schon ratterts wieder vorn und hinten bei den ruckdämpfern!!!
ein klicken, ein klacken..rütteln, schütteln, rattern ,knattern, surren ,quietschen und scheppern....klonk und bonk!!!!
grad hat mein vorderrad wieder eine steinplatte aufgestellt und die knallt voll an die motorschutzplatte!!!!
gaaasen...................
stauben......................
driften......................
driving on mars....nebenan liegen kürbiskopfgroße, rote, verwitterte steinknollen im sand und das bis zum horizont!!!

auf der berühmten moyale - piste
grade verwindet sich mein gepäckträger glaub ich zu einem grossen  S ...
selbst meine whitepower up-side-down gabel stößt an ihre grenzen und schlägt ab und an bis auf anschlag durch...
man stelle sich eine strecke  von osterhofen über würzburg =300km  und dann nochmal 130 weitere km bis in den spessart vor...
einfach nur richtung süd......
und alles im gröbsten steinbruch der welt!!!

diese piste ist wohl die noch einzig verbliebene längere hauptverbindungsstrecke zwischen zwei ländern die noch nicht geteert ist...
er möchte nur ein bisserl wasser....
abgesehen von einigen nebenstrecken in der sahara wie der tanezrouft von adrar/algerien nach timbuktu/mali....
trotzalledem haben wir marsabit erreicht und uns beim camp von "henry the swiss" niedergelassen.. eingezäunt wegen der affenbande und den kühen hier.....
ich bin dann nochmal in die stadt reingefahren und hab beim örtlichen metzger 1 kg rinderfleisch vom aufgehängten rücken schneiden lassen...
heut ist noch barbecue-time und der herr des feuers bewirtet heute noch 2 briten und 3 polen...
wozu hab ich denn den zurechtgeflexten ofenrost 12 000km weit mitgeschleppt?????


[edit: 20.08.11]